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Versorgung von Flüchtlingen im Nordirak
Liebe Freund*innen des Amnesty-Aktionsnetz Heilberufe,
unser langjähriger Kooperationspartner Salah Ahmad von der Jiyan Foundation for Human Rights (ehemals Kirkuk Center) hat Ende Mai ein Video über die Lage der Flüchtlinge im Nordirak veröffentlicht.
In den letzten Tagen hat sich die Lage mit mehreren Flüchtlingswellen, die von den aus Syrien vorrückenden Kämpfern in die von Kurden kontrollierten Gebiete flüchten, dramatisch verschlechtert.
Dieses Video vermittelt einen Eindruck von der Situation im Mai:
Einen älteren Vortrag von Hr. Ahmad aus 2012 im Rahmen einer unserer Veranstaltungen über die Therapiemöglichkeiten im Irak können Sie hier finden:
https://www.youtube.com/watch?v=hLq-3kcgwsU&feature=youtu.be
BROKEN BODIES, TORTURED MINDS. ABUSE AND NEGLECT OF DETAINEES IN IRAQ
Hier können Sie den englischen Bericht “BROKEN BODIES, TORTURED MINDS. ABUSE AND NEGLECT OF DETAINEES IN IRAQ” von Amnesty International aus dem Jahr 2011 herunterladen:
Das englische abstract des Berichts können Sie hier lesen:
Torture and other ill-treatment were widespread in Iraq before the
US-led invasion in 2003 and continued in prisons and detention
facilities controlled by coalition forces and the new Iraqi
governments. Since 2004, suspects held in Iraqi custody have been
systematically tortured and dozens of detainees have died as a
result. After US forces handed over tens of thousands of prisoners
to Iraqi custody between early 2009 and July 2010 without any
guarantees that they will be protected, there is every likelihood that
torture and ill-treatment will remain widespread. Such abuses have
a devastating impact on the victims not just when they are being
tortured or ill-treated, but often for years afterwards or even for
the rest of their lives. Urgent action is needed to end the pattern
of abuse and to help the victims and their families.
Herbsttagung 07 des ai-Aktionsnetzes der Heilberufe, externer Teil: Stop Violence Against Women – Frauen-Selbsthilfeprojekte in Ruanda und im Irak
Herbsttagung 07 des ai-Aktionsnetzes der Heilberufe, externer Teil:
Stop Violence Against Women –
Frauen-Selbsthilfeprojekte in Ruanda und im Irak
Podiumsveranstaltung mit
Esther Mujawayo (www.avega-ruanda.de.vu,
ai-Interview)
Karin Mlodoch (www.haukari.de)
In Zusammenarbeit mit der ai-Gruppe Menschenrechtsverletzungen an Frauen
Im Rahmen der ai-Kampagne Stop Violence Against Women
Dazu afrikanische Trommelmusik von Michel & Sharon
zur Veranstaltungsankündigung
Samstag, 03.11.07, 14.30 — ca. 18.30 Uhr
“Alte Feuerwache”, im “Kleinen Forum”, Melchiorstr. 3, 50670 Köln
“Stop Violence Against Women — Promote Health Rights For Women”
Frauenprojekte in Ruanda und im Irak
“Stop Violence Against Women” — so lautet eine weltweit laufende Kampagne von amnesty international. Die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen ist ein Menschenrechtsskandal, dem jedoch in vielen Gesellschaften mit mangelndem Interesse, Schweigen und Apathie begegnet wird. ai fordert, Gewalt gegen Frauen zu verhindern, zu verfolgen und zu bestrafen; Maßnahmen zur umfassenden Stärkung von Frauen und ihren Rechten zu ergreifen; Gewalt von Frauen im Namen von Religion, Tradition und Kultur zu verurteilen; umfassende präventive Maßnahmen zur Verhinderung von Gewalt an Frauen zu ergreifen.
Das Aktionsnetz der Heilberufe von amnesty international betont besonders den Zusammenhang von Frauenrechten und dem Recht auf Gesundheit. Zwei Streiterinnen für die Menschenrechte stellen bei einer Podiumsveranstaltung ihre Projekte für Frauen vor, die von schweren Menschenrechtsverletzungen betroffen sind. Die erste Vortragende, Esther Mujawayo, stammt aus Afrika und lebt und arbeitet heute in Deutschland; die zweite Vortragende, Karin Mlodoch, ist Deutsche und arbeitet seit vielen Jahren zeitweise im Irak. In der Veranstaltung sollen diese beiden Erfahrungshintergründe verglichen werden.
Esther Mujawayo, geboren 1958 in Ruanda, ist Soziologin und überlebte 1994 in Kigali den Völkermord. “Es kam ein Moment, in dem ich mir sagte: ‘Wenn du überleben willst, Esther, musst du dich dem widmen, was dir geblieben ist, und nicht dem, was du verloren hast’.” Zusammen mit 50 Frauen, Witwen wie sie, gründete sie die Organisation AVEGA für die Opfer des Genozids. Inzwischen zählt AVEGA 35.000 Mitglieder. Esther Mujawayo arbeitete als stellvertretende Landesrepräsentantin für Ruanda, Burundi und Ostkongo bei der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam. Sie hielt Vorträge auf vielen internationalen Konferenzen, arbeitete bei TV-Dokumentationen mit und schrieb zwei Bücher. Heute arbeitet sie als Psychotherapeutin mit traumatisierten Flüchtlingen im Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf.
Karin Mlodoch, geboren 1958 in Essen, ist Psychologin und Projektkoordinatorin des Vereins HAUKARI, zur Förderung der Verständigung mit dem Irak (www.haukari.de). Ein Schwerpunkt von HAUKARI ist die Arbeit mit Opfern politischer Gewalt. Zudem werden soziale Basisprojekte unterstützt, insbesondere im Bereich Frauenförderung und Gesundheitswesen. Karin Mlodoch ist seit 16 Jahren im Irak in der psychosozialen Praxis tätig. Auf einem Vortrag bei der ai-Jahresversammlung 2003 sagte sie: “Über 180 000 Menschen aus den kurdischen Gebieten im Irak sind während der sog. ‘Anfal-Operationen’ der irakischen Armee gegen kurdische Dörfer 1988 ‘verschwunden’. Die Anfal-Überlebenden und insbesondere die alleinstehenden Frauen unter ihnen brauchen psychosoziale Beratung und Beistand, sie benötigen politische, materielle und rechtliche Hilfe, um ihre Forderungen nach Aufklärung, Gerechtigkeit und Entschädigung durchzusetzen. Und sie brauchen die gesellschaftliche und internationale Anerkennung und Auseinandersetzung mit den ihnen zugefügten Verbrechen.”