Hier können Sie den Artikel “Anleitung zur Folter in Lateinamerika.
Die internationale Dimension” von Wolfgang F. Heinz aus dem Jahr 1999 herunterladen:
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Der Artikel erschien auch in: Zeitschrift für Politische Psychologie, Jg. 7, 1999, Nr. 1+2, S. 9 – 18
Hier können Sie die Zusammenfassung lesen:
Der Beitrag befaßt sich mit der Weitergabe von Wissen über Foltermethoden und Techniken der Folter aus dem Ausland, insbesondere den USA, an Polizei und Militär in Lateinamerika in den 70er und 80er Jahren. Seit 1950 wurden Zehntausende lateinamerikanischer Militärs und Polizisten an US-Militärschulen, namentlich der „U.S. Army School of the Americas“ (SOA), ausgebildet. Lange Zeit war es schwierig zu belegen und zu recherchieren, ob und wie in diesen Ausbildungen auch Foltermethoden gelehrt wurden. Jedoch beweisen 1996 vom Pentagon auszugsweise veröffentlichte Lehrbücher für Geheimdienst-Trainingskurse in Lateinamerika und für die
SOA, daß Folter, Exekution und Erpressung von amerikanischer Seite durchaus befürwortet und – z.T. detaillierte – Anleitungen dafür ausgegeben wurden. Auch die CIA hat Militär in Lateinamerika – beispielsweise in Honduras – Ausbildungshandbücher
zugänglich gemacht, in denen Verhör- und Zwangsmethoden gelehrt werden, die zur „weißen Psychofolter“ gerechnet werden. Inzwischen gewinnen deshalb politische und zivile Initiativen an Einfluß, die auf eine Schließung der SOA hinarbeiten.