Hier können Sie den englischen Artikel “„Have no doubt it is fear in the land“.
An exploration of the continuing cycles of violence in South Africa” von Brandon Hamber aus dem Jahr 1999 herunterladen:
1999 cycles violence south africa thamber
Der Artikel erschien auch in: Zeitschrift für Politische Psychologie, Jg. 7, 1999, Nr. 1+2, S. 113 – 128
Das deutsche Abstrakt können Sie hier lesen:
Der Autor beschreibt auf anhand statistischer Zugänge die Gewaltentwicklung in Südafrika von den 70er Jahren bis heute: Unter dem Apartheid-Regime äußerte sich Gewalt als vertikale bzw. strukturelle gegenüber den Bürgern, dehnte sich zunehmend
jedoch auch horizontal – innerhalb der Kommunen – aus und erreichte ihren Höhepunkt in den 90er Jahren zur Zeit der Demokratiebewegung. Gründe für diese paradox anmutende Entwicklung sieht der Autor u.a. in der durch das Apartheid-
Regime verursachten sozialen Ungleichheit, Deprivation und Marginalisierung breiter Bevölkerungsgruppen, der Legitimierung der vom Staat ausgehenden strukturellen Gewalt, der Gewalt seitens der Polizei bis hin zur Folter, sowie der meist ausbleibenden gerichtlichen Verurteilung der Täter und und dem unzureichenden
Opferschutz. Die meisten politischen Gruppierungen haben aus diesen Gründen bis in die 90er Jahre Gewalt zum Selbstschutz und zur Selbstjustiz befürwortet, da das die einzige Möglichkeit der Verteidigung und des Umgangs mit den gesellschaftlichen
und politischen Realitäten sei. Die Parteien greifen das Thema Gewalt aktuell immer wieder auf, schüren vorhandene Ängste und instrumentalisieren das Problem für Wahlkampfzwecke. Erforderlich ist hingegen eine differenzierte Analyse der Ursachen und Risikofaktoren, um mit Hilfe von Interventions- und
Präventionsprogrammen gezielt in die Gewaltspirale eingreifen zu können. Die Regierung sollte bereit sein, auf demokratischer, sozioökonomischer und juristischer Ebene langfristig in eine Menschenrechtskultur zu investieren und Hilfen dafür auf
allen Ebenen anzubieten.